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Channel: Kommentare zu: Pro und Contra: Open-Source oder kommerzielle Shoplösung?
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Von: Michel Kuehl

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@Arthur W. Borens

Sicher haben Sie recht, dass eine Menge Leute einfach mal “selbstständig” werden wollen. Und die Statistikes der Agentur für Arbeit bewies dies ja auch. Flashback: Ich-AG-Welle! Allerdings sind diese “gut designten” Shops genauso klanglos gelöscht worden wie sie ins Netzt kamen.

Messen wir also an einem Kreis, der in der Lage ist ein Businessplan zu erstellen und nicht nur eine fixe Idee verfolgt um “schnell reich” zu werden, oder möchte man sich lieber bei einer professionellen Einschätzung von Chancen eines Produktes im Markt an den Unmengen an planlosen Firmierungen mit 80%iger Ausstiegschance im ersten Vierteljahr orientieren.

Ich denke hier liegt der entscheidende Punkt in Umfragen oder Einschätzungen. Aus meiner Erfahrung raus konnte ich einigen Start-Ups raten sich lieber etwas länger mit der Grundlage zu befassen, als die Planung mit den Werbemaßnahmen zu beginnen und einfach mal so ein Shop-X zu mieten oder kaufen. Jeder dieser Shops existiert nun weitaus länger als 3 Jahre und anhand der Vorplanung wurden unnötige Umstiegsszenarien von Systemen oder Hostern vermieden. Darunter sind aber auch Kauflösungen und auch eine Mietlösung, da die Variabelen die jeweils verwendete Form einfach als Beste erscheinen liessen. Nicht zu vernachlässigen ist hierbei jederzeit die Zielgruppe und das Angebot. Kosmetik-Shops sollten auch nach “Wellness” aussehen. Wobei Technik-Shops eher “faktische Daten” liefern müssen wenn es um Dinge wie Bauteilkataloge geht, aber höchste Anforderungen an Warenwirtschaft haben.

Sicher kann man jeder Sparte sein Stück vom Kuchen gönnen, aber ich sehe keine Gewichtung die im Endeffekt einen Gewinner benennen könnte. Nur für uns hat eben das OpenSource funktioniert und wir sind auf dieser Basis erfolgreich.

Zu den Performanceproblemen, muss ich sicher zugeben dass ein guter Teil des Codes ersetzt wurde um das Caching und die Unmengen von Datenbankabfragen minimiert wurden. Was im Großen und Ganzen ca. eine Woche in Summe zusammenbringt, wobei jedoch der Shop selber stets online war, da bei solchen Entwicklungen natürlich mit Mirrorsystemen gearbeitet werden muss. ( Auch hier wird sicher kaum ein typischer “Schnell-Online-Geld-Verdiener” Zeit investieren oder im Vorfeld eine Entwicklungsumgebung etablieren. ) Aber auch dieser Punkt konnte mittels einiger aktueller Contribs und einiger Anpassung auf unserer Seite relativ einfach verbessert werden. Dabei bleiben dann jedoch statistische Auswertungen innerhalb des Systems auf der Strecke, da diese das System doch stark belasteten. Stattdessen kann man auf externe Logfunktionen zurückgreifen, die von kostenfrei ( bspw. Google Analytics ) bis zu teureren Systemen mit Trafficabhängiger Berechnung reichen. Diese Externen haben jedoch meist bessere Ergebnisse bezüglich der einzelnen Schritte und Auswertungen, da die internen Systemfeatures eher auf Bestseller und Kundenumsatz sowie Besuchzahlen auf Artikeln beschränkt sind. Das bekannte Visitors Script von GoWebtools für OSC ist zwar intern anwendbar und bietet einen guten Umfang an Informationen und Auswertungen, wird jedoch nicht mehr entwickelt und belastet die Datenbankengine massiv ab Besuchszahlen grösser 10 pro durchschnittlicher Besuchszeit zu den Stosszeiten. Einige weitere Features wie Browsercache beim Besucher per Headerinfo und Caching auf dem Server können hingegen recht gut implementiert werden oder sind im Fall von XTC schon vorhanden.

Ich sehe jedoch schon alleine wegen des Alters ( hier muss man natürlich zugeben dass es hierdurch massive Einbußen geben kann ohne Aufarbeitung des Quellcodes ) der Kernkomponenten von OSC wirklich sehr dem nächsten Final-Release entgegen, was mitlerweile mit den Alphaversionen wie “Lebkuchen” schon einige Neuerungen der Community adaptiert und auf neueste PHP-Versionen mit etlichen sicherheitsrelevanten Verbesserungen aufsetzt. XTC hingegen ist ein wenig verschlossen, durch die Supportforen und die meist unverlängerten Supportzugänge, welche dann später den Zugang zum Entwicklerforum verweigern. Was aber den meisten Nutzern erst auffällt, wenn es ein Problem mit dem Quellcode gibt und man keine Updates mehr bekommt.

Die angesprochene Summe von 39,00 EUR / Monat für ein Schop und CMS ist sicher angemessen für jeden der keine Kenntnisse von Datenbanken und Scriptsprachen hat. Überschaubare Summen bei spezialisierten Hostern sind, wie ich schon sagte, mitlerweile für jedermann leicht im Netz zu finden. Das beweist Ihr Angebot.

Zu Magento: Hier bin ich leider noch gar nicht “beleckt” habe allerdings das System auf meine Liste der zu testenden Lösungen gesetzt und denke dass man auch hier für spezielle Kundenkreise Empfehlungen aussprechen kann.

Ich freue mich jedes Mal wenn ein neues System kommt, was die Optik der Shops im Netz für den Besucher variieren lässt. Frischer Wind belebt bekanntlich das Geschäft. Und wenn Ideen dann Einfluss auf bestehendes nehmen kommen meist etliche Verbesserungen zu Tage.


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